2012/10/17

Gewaltlosigkeit ist ein Geistesfaktor

Gewaltlosigkeit wird im Buddhismus folgendermaßen definiert: "Gewaltlosigkeit ist ein Geistesfaktor, der von dem Aspekt her bestimmt wird, daß man eine völlig nicht-feindselige Haltung annimmt, die sich darin äußert, daß man bei der Beobachtung des Leidens der fühlenden Wesen dieses nicht ertragen kann, sondern denkt: Mögen sie davon befreit sein!"
Die Gewaltlosigkeit ist also ein Aspekt des Geistes, der durch das Nicht-Ertragen-Können des Leids anderer charakterisiert ist. Das Gegenteil davon wäre, daß wir es ertragen, die Wesen leiden zu sehen, insbesondere dann, wenn wir ihnen selbst Leiden zufügen. Es ist uns dann gleichgültig, ob der andere durch die eigenen Taten Schaden nimmt. Asanga sagt: "Was ist Gewaltlosigkeit? Sie gehört zur Kategorie der Haßlosigkeit und ist die mitleidvolle Haltung des Geistes. Als Funktion bewirkt sie, daß man andere nicht quält." Asanga unterstreicht besonders das Mitgefühl, das in der Gewaltlosigkeit enthalten ist; man empfindet Mitgefühl angesichts der Leiden anderer Wesen, was gleichbedeutend damit ist, daß man es nicht hinnehmen mag, wenn die anderen Wesen Qualen erleben, insbesondere durch das eigene Handeln.

Das Gegenteil der Gewaltlosigkeit, also eine Haltung der Gewalt, besteht darin, daß es einem nichts ausmacht, wenn die Wesen Leiden erfahren. Ich habe einmal im Fernsehen eine Biographie des Kaisers Nero im alten Rom gesehen, die zur Zeit der Christenverfolgung spielte. In einer Szene wurden Gefangene in eine Arena mit vielen tausend Zuschauern getrieben; dann wurden Raubtiere in die Arena gejagt, die die Schutzlosen anfielen. Die Gejagten erlitten unsagbare Angst und Qualen. Doch der Kaiser amüsierte sich beim Anblick der Leidenden; es bereitete ihm offensichtlich Vergnügen, sich anzuschauen, wie den Wesen Verletzungen zugefügt wurden. Das ist ein Beispiel für die Haltung des unbarmherzigen Hinnehmens, wenn andere Pein erleben; man empfindet nicht das geringste Mitleid. Die Gewaltlosigkeit ist das direkte Gegenteil davon, denn sie erträgt das Leiden der Wesen nicht und ist mit dem Wunsch verbunden, daß sie von ihrem Leiden frei sein mögen. Im Falle einer unbarmherzigen Einstellung läßt es uns völlig kalt, was mit dem anderen geschieht, aber es ist uns ganz und gar nicht gleichgültig, was uns selbst widerfährt. Auch wenn wir selbst nur für einige Momente Unannehmlichkeiten ausgesetzt sind, unternehmen wir alles Mögliche, um uns aus der mißlichen Lage zu befreien. Wenn aber anderen über lange Zeit hinweg großes Leiden widerfährt, ist es uns gleichgültig. Wir betrachten die anderen wie leblose Steine oder Gemüse.

Gewaltlosigkeit ist eine Wurzel des Buddhismus. Der Buddha lehrte ein Verhalten und Denken, das andere nicht schädigt und ihnen kein Leid zufügt. Er wies seine Schüler an, die zehn unheilsamen Handlungen zu vermeiden:

Musik

Gemeinwohl-Ökonomie

Die „Gemeinwohl-Ökonomie“ beschreibt die grundlegenden Elemente einer alternativen Wirtschaftsordnung. Sie wählt dabei drei Zugänge:


Der Wertewiderspruch zwischen Markt und Gesellschaft soll aufgehoben werden. In der Wirtschaft sollen dieselben humanen Werte belohnt werden, die zwischenmenschliche Beziehungen gelingen lassen.

Verfassungskonformität. Die Wirtschaft soll mit den heute bereits in den Verfassungen westlicher Demokratien enthaltenen Werten und Zielen übereinstimmen, was gegenwärtig nicht der Fall ist.

Die wirtschaftliche Erfolgsmessung soll von der Messung monetärer Werte (Finanzgewinn, BIP) auf die Messung dessen, was wirklich zählt, die Nutzwerte (Grundbedürfnisse, Lebensqualitätsfaktoren, Gemeinschaftswerten), umgestellt werden. Die erste Version des Modells inklusive Gemeinwohl-Bilanz wurde von einem Dutzend UnternehmerInnen aus Österreich 2009 bis 2010 entwickelt.
 

2012/10/16

Zitate

"Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird es Frieden geben."
Jimi Hendrix

Musik


This mantra means: May the many sentient beings who are sick, quickly be freed from sickness. And may all the sicknesses of beings Never arise again. Namaste!

2012/10/15

Gerettete Enten

Sich gegen die schlimmsten Praktiken der Massentierhaltung und für eine tierfreundliche Ernährung einzusetzen, kann durchaus erfolgreich sein, aber meistens ist es mindestens ebenso abstrakt: Die wenigsten der unzähligen Tiere, denen unsere Bewegung hilft, bekommen wir jemals zu Gesicht. Umso wichtiger finden wir es, sich anhand von Beispielen daran zu erinnern, für wen und für was wir uns einsetzen, denn das gibt uns auch in schwierigen Situationen die Kraft und den Mut, unsere Energie in ein Unterfangen zu investieren, dessen Umsetzung oft in so weiter Ferne zu liegen scheint: einen neuen, friedvollen Umgang mit den Tieren und unserer gesamten Mitwelt zu finden. Ein solches Beispiel sind diese Enten, die nach ihrer Rettung zum ersten Mal in ihrem Leben im Wasser schwimmen dürfen und zuerst gar nicht wissen, wie ihnen geschieht: (quelle: http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/gerettete-enten-video)

2012/10/14

Afghanistan-Krieg 2014: NATO wechselt Markennamen

2014 soll aus der ISAF der NATO die ITAM werden. ISAF bedeutete
International Security Assistance Force. ITAM ist die Abkürzung für International Training, Advisory and Assistance Mission – das klingt doch gleich etwas niedlicher und friedlicher. Warum wird aber der Name geändert?
Zur Erklärung mag ein Blick in die Marketingwelt helfen. Hier gilt zunächst: Eine Marke oder einen Markennamen zu etablieren kostet Zeit und Geld. Wenn der Name gewechselt wird, ist das investierte Geld verloren und man beginnt wieder bei Null. Insofern ist das ökonomisch nicht so schlau. Trotzdem werden hin und wieder Markennamen geändert, z.B. wenn eine Firma ein identisches Produkt in verschiedenen Ländern unter verschiedenen Markennamen verkauft. Wenn also aus Raider Twix wird, kann die Firma die internationalem Werbekampagnen effektivieren: Sonst ändert sich nix, hieß es damals in der Werbung, die den Namenwechsel den deutschen KonsumtentInnen bekannt machen und dafür sorgen sollte, dass der Markenaufbau für Raider nicht völlig für die Katz war.
Aber es gibt natürlich auch andere Gründe für ein Unternehmen einen Markennamen oder sogar seinen Unternehmensnamen zu ändern. Ein aktuelles Beispiel ist dies:
Der Schweizer Lebensversicherer Swiss Life plant, seine Tochtermarke AWD umzubenennen. Laut ‚FTD’ soll AWD im November einen neuen Namen erhalten. Die Gründe dafür sind schlecht laufende Geschäfte bei dem Finanzvertrieb und das schlechte Image... Swiss Life hatte die Marke 2007 für 1,2 Milliarden Euro von Gründer Carsten Maschmeyer übernommen. (aus: Horizont 27/2012)
Man sieht: bestimmte Probleme hat die NATO nicht exklusiv.
Aber der mündige Verbraucher weiß: Nicht nur auf die Packung gucken, sondern auch auf den Inhalt. Was wissen wir bisher über den Inhalt dieser ITAM? Dass afghanische Sicherheitskräfte kräftig ausgebildet werden sollen. Moment! Das macht die ISAF der NATO doch jetzt auch schon! Jedenfalls sind die Nachrichten voll davon. Nebenher führt sie auch noch Kriegsoperationen durch. Auch in 2012 sind wieder hunderte NATO-Soldaten im AFG-Krieg getötet worden. Also: Aus ISAF wird jetzt ITAM, sondern ändert sich nix?!
Uli Cremer ist Autor des Aachener Friedensmagazins www.aixpaix.de. Seine Beiträge finden Sie hier

2012/10/12

US-Kriegsgegnerin nach Abschiebung inhaftiert

Die US-Kriegsgegnerin Kimberly Rivera wurde von US-Militärbehörden inhaftiert, nachdem sie sich aufgrund der Abschiebungsverfügung der kanadischen Behörden am 20. September 2012 an der Grenze stellte. Vor wenigen Tagen wurde sie in das Militärgefängnis Fort Carson, Colorado, überstellt. Der Kriegsdienstverweigerin droht ein Strafverfahren wegen Desertion und damit eine Verurteilung von bis zu fünf Jahren Haft. Mit der Inhaftierung wurde sie auch von ihren vier Kindern und ihrem Ehemann getrennt.
Connection e.V. forderte heute die US-Regierung auf, Kimberly Rivera unverzüglich freizulassen. "Aufgrund ihrer Erlebnisse als Soldatin im Irak hat Kimberly Rivera die einzig mögliche Entscheidung getroffen", so Rudi Friedrich für das Kriegsdienstverweigerungsnetzwerk, "um einen erneuten Einsatz zu verhindern. Auch bei einem Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerin wäre sie unverzüglich wieder ins Kriegsgebiet überstellt und damit einem schweren Gewissenskonflikt ausgesetzt worden. Connection e.V. fordert daher die bedingungslose Freilassung von Kimberly Rivera."
Connection e.V. bittet zugleich um Unterstützung von Kimberly Rivera. Über die Aktionsseite www.Connection-eV.org/kimberly-form können Protest-eMails an den US-Präsidenten Barack Obama gesendet werden. Über das Formular können auch Solidaritätspostkarten an Kimberly Rivera geschickt werden.

Hintergrund

Die US-Soldatin Kimberly Rivera war im Oktober 2006 mit ihrer Reserveeinheit in den Irak versetzt worden. "Ich hatte das Gefühl", so schilderte sie es 2007 gegenüber Courage to Resist (USA), "dass ich meinen Verstand verliere. Ich stand so oft dem Tod gegenüber, dass es mich immer

We Are Change

2012/10/10

Romney die nächste Ziopuppe

Als US-Präsident würde er "mit unseren Partnern daran arbeiten, die Mitglieder der Opposition, die unsere Werte teilen, zu identifizieren und zu organisieren, und dafür zu sorgen, dass sie die Waffen erhalten, die sie brauchen, um die Panzer, Helikopter und Jagdflugzeuge Assads zu besiegen", sagte Romney kürzlich zur Lage in Syrien.
"Partnern" ...so wie die Al Kaida Terrorbanden? Nein die Datenbank namens Al CIAda ist doch kein Partner oder doch? ;-) Ach Romney und Konsorten, muss man eigentlich ständig Satansschw*nz lutschen um seine Psyche zu beruhigen?
Und was heisst hier "würde"; aktuell laufen doch schon Waffenlieferungen über die treuen geisteskranken Verbündeten Saudi und Katar.
Muss man sich vorstellen; gibt es eigentlich noch friedliche Präsidenten? Oder starb diese Sorte mit JFK und sind wirklich alle nur noch kriegsgeil und völlig geisteskrank?
Möge der Tag kommen, an dem die Zionazibanksterfratze sich er der gesamten Welt zur erkennen geben muss und der Zorn der Menschen dieses kranke System einreissen wird.
Auch wenn es weh tuen würde, so muss die Menschheit endlich befreit werden von diesem Banksterblutsauger Militärisch-Industriellen-Komplex.
Möge man sich vorstellen, was man mit all den frei werdenden Werten Gutes erschaffen kann....
Die Leute hier und dort vergessen wirklich, dass sie mit ihren tagtäglichen Einkäufen den Preis für die Bankster zahlen. Eine 9/11 Steuer ist auch eingepreist...die Leute erkennen dies aber logisch nicht. Was für dumme Menschen, was für Narren.....und diese Wählen dann auch Stolz die CDU oder Romney oder SPD oder Obama, die austauschbaren Flip-Flop Puppen der Zionazibanksterverbrecher.

2012/10/09

Griechenland: Livestream aus Athen


Israel zwischen Eritrea und Iran

Von Ran HaCohen
Wenn es Ahmadinejad nicht gäbe, dann würde Israel ihn erfinden. Dank Israels Gangsterrhetorik ("Haltet mich zurück, sonst schieße ich!") richtet sich die internationale Aufmerksamkeit auf die brutale Moslemdiktatur im Iran und ermöglicht Israel, sich still und heimlich selbst in eine brutale jüdische Diktatur zu verwandeln. Israels Zurückdrängung der Demokratie schreitet Tag für Tag fort: Netanyahu führt ein faschistisches, rassistisches Orchester, in dem die vier Hauptakteure ihre Differenzen beiseitelegen und kooperieren, um Israel nach ihrem jeweiligen Traum zu gestalten, der unser aller Alptraum ist.
Verteidigungsminister Baraks Vision ist die einer militaristischen Diktatur, die die ethnisch gesäuberten Palästinensergebiete beherrscht, Außenminister Avigdor Liebermann träumt von einer Autokratie im Stil Putins ; Innenminister Eli Yishai führt eine jüdische Variante einer Moslembruderschaft-Gesellschaft ein; und "Justiz"minister Ne’eman - dem Großen Geld, Liebermans Autoritarismus und Yishais Klerikalismus gleichermaßen verbunden - betreibt insgeheim die Zerstörung des Systems der unabhängigen Justiz und die Formalisierung des gesetzlichen Rahmens für den Faschismus in Israel. Mit einigen weiteren lautstarken Helfern - wie dem Erziehungsminister Gideon Sa’ar, der an der Indoktrinierung der Schulkinder und an der Zerstörung der akademischen Freiheit arbeitet - orchestriert Netanyahu einen "Israelischen Frühling", oder eher einen "Jüdischen Herbst", indem er ein neues Israel schafft, das beängstigende Züge von gewissen Gesellschaftssystemen in Vergangenheit und Gegenwart aufweist, die berüchtigt waren für die Verfolgung von Minderheiten, jüdischen oder anderen.

Afrikaner als Opfer

"Eine Gesellschaft wird danach beurteilt, wie sie ihre schwächsten Mitglieder behandelt." - Harry S. Truman
Vor kurzem zeigte CNN die erschreckende Geschichte von Tegisti Tekla , einer jungen Frau aus Eritrea, die von beduinischen Schleppern in der ägyptischen Sinaiwüste gefoltert und vergewaltigt wurde. Tegisti gelang es, Israel zu erreichen, wo sie sich jetzt in einem Wohnheim in Tel Aviv befindet und von einer Abtreibung erholt.
Tegisti hatte relativ viel Glück. Offensichtlich mehr Glück als die 18 Asylsuchenden , welche israelische Soldaten am Grenzzaun hungern ließen, ehe sie sie gewaltsam zurück nach Ägypten stießen, aber auch mehr Glück als ihre Landsmännin "Zebib" ( Geschichte auf Hebräisch ). Zebib wurde entführt auf ihrem Weg nach Sudan, wo sie ihren Mann treffen sollte, der von der eriträischen "Armee" (das heißt von lebenslänglicher Zwangsarbeit ) desertiert war. Im Gegensatz zu Tegisti wurde sie nicht vergewaltigt: um die Erpressung eines Lösegelds zu fördern, hielten sich ihre Entführer an ihr 15 Monate altes Kind. Ihre Familie in Eritrea verkaufte ihren gesamten Besitz, um die $25.000 Lösegeld aufzubringen, und Zebib wurde

2012/10/08

ASR: Auf Okitalk eine Sendung über Freemans Iranreise

Ethik in der Höherentwicklung und Narzissmus

Sehr lesenwert! Das Problem der Ethik in der Höherentwicklung des menschlichen Denkens

Schweitzer geht 1962 in der Quintessenz seines philosophischen Denkens davon aus, dass sich Menschen beim Nachdenken über sich selbst und ihre Grenzen wechselseitig als Brüder erkennen, die über sich selbst und ihre Grenzen nachdenken. Im Zuge des Zivilisationsprozesses wird die Solidarität, die ursprünglich nur auf den eigenen Stamm bezogen war, nach und nach auf alle, auch unbekannte Menschen übertragen. In den Weltreligionen und Philosophien sind diese Stadien der Kulturentwicklung konserviert.
Albert Schweitzer auf einer Zeichnung von Arthur William Heintzelman (1950er Jahre)
Analog wirkt in den weltverneinenden Religionen des indischen Kulturkreises nach der Philosophie von Arthur Schopenhauer eine Ausbreitung des Mitleids, das im Brahmanismus jenseits der (wahren) Metaphysik im Leid der (falschen) materiellen Welt begründet ist und deshalb abgelehnt, im Buddhismus mit Bezug auf eine erweiterte Metaphysik gefordert und im Hinduismus ins Alltagsleben integriert wird, das als Spiel der Götter mit Menschen verstanden wird (Bhagavad Gita). Die geforderte Teilnahmslosigkeit gegenüber Leid verpflichtet zum Pazifismus. Schweitzer bezog sich auch auf Mahatma Gandhi.
Auch die Ausbreitung des weltbejahenden Zoroastrismus persischer Siedler, vereint in Solidarität gegen heidnische Nomaden, beeinflusst die griechische Philosophie, in der der Stoiker Panätios die Weltbejahung mit einer allumfassenden Vernunft begründet, in der Seneca, Epiktet und Marc Aurel als Tugend aller Tugenden den Humanismus entwickeln.
Im Schmelztiegel der persischen und der griechischen Kultur waren das Judentum und das Christentum entstanden, die die Welt als wahr, aber unvollkommen sehen. Das Christentum fordert Weltentsagung zur Ausweitung des Guten im Menschen und findet auf der Suche nach dem Gebot aller Gebote ebenfalls zum Ideal des Humanismus.
Seit der Renaissance verwachsen die außengeleitete Tugend aller Tugenden und das innengeleitete Gebot aller Gebote zu einem weltlichen Recht (Erasmus von Rotterdam), Grundlage für den Utilitarismus von Jeremy Bentham, während David Hume eine natürliche Empathie als Ursache annimmt. Immanuel Kant verbindet diese mit dem Dualismus und verlegt die Moral in der Form des Kategorischen Imperativ in die Natur des Menschen, der in der geistigen Welt als Subjekt lebt und in der gegenständlichen nur Objekt ist.
Das häufige Scheitern am moralischen Anspruch macht aus dem guten Gewissen einen Mythos, während die Zivilisation das Vertrauen und den Sinn mit der Folge von Resignation und reaktiver Sentimentalität untergräbt. Damit dieser Druck dazu führt, dass das Subjekt sein Sein als „Wille zum Leben inmitten vom Willen zum Leben“ anderer begreift und diese Erfahrung mit dem Liebesgebot Jesus unterfüttert, braucht es Anleitung. Dann verbindet es die Gebote des Gewissens in der Form des Kategorischen Imperativ in der geistigen Welt mit den Tugenden in der gegenständlichen Welt und erkennt den Unterschied zwischen böse und gut als Ausdruck lebensschädigender und lebensfördernder Wirkungen und findet darin den höchsten sittlichen Wert.
Dieser sittliche Wert ermöglicht eine Lebensanschauung, in der Lebensbejahung keine Erkenntnis-, sondern eine Willenskategorie ist, Lebensverneinung in der Rücksichtnahme auf den Willen anderer liegt und Lebensentsagung im verinnerlichenden, sich selber sammelnden (Musik) und vervollkommnenden Gebot besteht, auch das eigene Leben aus Berufung auf den sittlichen Wert der Ethik zu heben, die Volksweisheiten von „Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem andern zu“ bis hin zu „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ vereint und auf alles Lebendige überträgt.

Ebenso wichtig zu wissen was folgender Begriff bedeutet und umfasst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus

Mit dem Begriff Narzissmus ist im weitesten Sinn die Selbstliebe als Liebe gemeint, die man dem Bild von sich entgegenbringt. Im engeren Sinn bezeichnet er eine auffällige Selbstbewunderung oder Selbstverliebtheit und übersteigerte Eitelkeit.
 

2012/10/07

Afghanistan und die Pipeline

This story by Alexander Shustov, political analyst and Central Asia expert, Strategic Culture Foundation expert, was published in International Affairs magazine.


On May 23, Turkmenistan, Afghanistan, Pakistan, and India penned a deal to construct the Trans-Afghanistan pipeline which is supposed to pump gas from Turkmenistan to South Asia. It appears at the moment that the partners in the project whose feasibility provoked debates of varying intensity since the early 1990ies finally managed to achieve some clarity concerning such key issues as the outlet point of the route and the future buyers for the gas to be supplied.
The planned throughput of the 1,700-km Trans-Afghanistan pipeline is currently set to 33 bcm annually, the main target markets being India and Pakistan which are to absorb 14 bcm a year each. The remaining 5 bcm should go to Afghanistan. The route is to pass through Herat and Kandahar in Afghanistan, Quetta and Multan in Pakistan, and to reach Fazilka in India. The Indian cost estimate for the construction is $12b and the resources will be drawn from Galkynysh gas field in Turkmenistan which is currently being sold by Ashgabat as the world's largest.

2012/10/03

Uri Avnery: Die große Unterlassung

Von Uri Avnery

ICH SITZE hier, um diesen Artikel auf die Minute genau zu schreiben, als vor 39 Jahren die Sirenen zu heulen anfingen.

Eine Minute vorher herrschte totale Ruhe so wie jetzt. Kein Verkehr, keine Aktivitäten auf der Straße, wenn man von ein paar radelnden Kindern absieht. Yom Kippur, der heiligste Tag für Juden, herrschte absolut. Und dann ....

Unvermeidlich beginnt die Erinnerung zu arbeiten.
IN DIESEM Jahr wurden viele alte Dokumente für die Veröffentlichung frei gegeben. Kritische Bücher und Artikel folgten.
Alle beschuldigten die Ministerpräsidentin Golda Meir und den Verteidigungsminister Moshe Dayan.
Sie sind schon direkt nach dem Krieg getadelt worden, aber nur für oberflächliche militärische Versäumnisse, die man "die große Unterlassung" nannte. Die Unterlassung war, die Reservisten nicht mobilisiert und die Panzer nicht rechtzeitig an die Front gebracht zu haben, trotz der vielen Anzeichen, Ägypten und Syrien seien im Begriff, uns anzugreifen.

Jetzt wird zum ersten Mal die wirklich "große Unterlassung" untersucht: der politische Hintergrund des Krieges. Die Ergebnisse haben einen direkten Bezug zu dem, was jetzt geschieht.

ES STELLT sich heraus, dass im Februar 1973, also acht Monate vor dem Krieg, Anwar Sadat seinen Vertrauensmann Hafez Ismail zum